Lang war die Anreise in den Süden Frankreichs. Über 8 Stunden benötigten wir von Freiburg nach Laissac. Aber Dank der “Stop&Go Marderabwehr” Truppe gestaltete sich zumindest die Autofahrt als sehr unterhaltsam. Hier nochmals ein Dank für die Mitnahme und Betreuung vor Ort.
Das Rennen gehört zur Worldseries und gibt jedem Athleten die Möglichkeit, sich mit einem Top20 Platz für die Marathon WM in der Schweiz zu qualifizieren. Dementsprechend motiviert waren meine Mitstreiter von Stop&Go. Hie sie erwähnt, Niklas Sell (15.), Julian Schelb (17.), Matthias Bettinger (19.) haben ihre Quali geschafft.
Am Vortag stellte sich bei mir kein gutes Gefühl ein. Kopfschmerzen und Nackenverspannungen zogen meine Begeisterung nach unten. Der Regen und die einstelligen Temperaturen trugen nicht zur Erheiterung bei. Aber mit dem Abendessen stieg die Laune. Ich fühlte mich wieder deutlich besser und freute mich sogar auf eine lange MTB Ausfahrt. Die Taktik war klar. Nachdem Benjamin Jörges bereits 2x dieses Rennen beenden konnte, hielt ich mich an seine Ansage: Laaaangsam starten und nach 3 Stunden überleben und nicht sterben. Gesagt getan! Ich reihte mich, in diesem weltklasse Feld, um die Position 30-35 ein und knatterte durch nabentiefen Schlamm und über flowige, angelegte Trails. Bei Temperaturen um die 3°C ging es mehrmals durch kleine Bachdurchquerungen, so dass die Füße bereits nach wenigen Kilometern nass waren. Aber, und da waren wir sicher alle sehr dankbar, der Regen blieb aus! Mit dem Ratschlag vom Jörges konnte ich das konstante Tempo durchhalten und hatte keinerlei Einbrüche. Dieses Rennen ist kein Windschatten-Race, man fährt sein Tempo und wer überzieht, der bekommt spätestens am letzten langen Anstieg auf der Wiese die Quittung. Dieser Anstieg ist so steil, dass Schieben durchaus eine Option war. Im Ziel angekommen, war ich zunächst 22.. Ein Fahrer vor mir war nicht in der offiziellen UCI Rangliste und somit wurde es tatsächlich der 1. Platz bei der Nicht-WM-Norm. Schade, aber ich bin dennoch sehr zufrieden und hatte ein erlebnisreiches Wochenende und bringe ein paar Weltranglistenpunkte mit.
Als nächstes steht das “Giant Germany Offroad“ Teamtreffen in Finale (Italien) auf dem Programm.
Dort werden wir in erste Linie mit den Enduros um die Wette knattern. Ich freue mich sehr, das team wieder zu treffen.
